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Beskrivelse
Obwohl die Auffassung, Ethnien seien rein soziale Gebilde, in der Forschung allgemein affirmiert wird, gehen Untersuchungen oft unbelegt von ihrer gro en Bedeutung f r die Sozialverh ltnisse des Fr hmittelalters aus. Im Zuge der karolingischen Eroberungen des 8. Jahrhunderts in Italien sowie der Erschlie ung jener Regionen etwa kamen sicher viele Menschen nach Italien, von denen einige geistliche oder weltliche mter erhielten oder in unterschiedlichen Formen einen neuen Lebensmittelpunkt fanden. Die verf gbaren Quellen zu diesen Prozessen sind nun mit verschiedenen qualitativen und quantitativen Methoden neu ausgewertet worden, darunter eine migrationssoziologisch ausgerichtete Prosopographie der italischen Eliten, Urkundenstatistik und Analyse der Land bertragungen zwischen Landbesitzenden der Lucchesia und dem Bistum von Lucca oder eine Verbindung aus Historischer Mikrosemantik und Corpuslinguistik. In den Sozialverh ltnissen vor Ort, so zeigt sich, interagierten Personen unterschiedlicher Herkunft auf ganz verschiedene Weise, ethnische Zuordnungen und auch die Migration selbst erweisen sich dabei jedoch als nachrangig gegen ber der Einbindung in Herrschaftszusammenh nge und der lokalen Dynamik der Sozialverh ltnisse.