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Beskrivelse
Wahrnehmung, Nutzung und Management von Umwelt und Naturressourcen werden massgeblich durch politische Herrschaftsformen beeinflusst - so die These der Politischen Okologie. Folglich fuhren systemische Umbruche und Transformationen von Politik, Okonomie und Gesellschaft zu Restrukturierungen von Institutionen und zu Modifikationen des Umgangs mit der Umwelt. Inwieweit die politischen Systeme in dem durch markante historische Zasuren gepragten Mittelasien die Wechselwirkungen von Mensch und Umwelt beeinflussen, steht im Zentrum der vorliegenden Studie. Unter Anwendung des Analyserahmens der Politischen Okologie leistet die Studie einen Beitrag zur Postsozialismus- und Entwicklungsforschung. Die Konzentration auf Akteure, Institutionen und Ressourcenmanagement am empirischen Fallbeispiel in Kirgistan tragt zum besseren Verstandnis postsozialistischer Transformations- und Dekolonisationsprozesse bei und verdeutlicht deren konkrete Auswirkungen auf die lokale Ebene. Damit wird deutlich, wie weltpolitische Ereignisse einerseits auf periphere Raume und marginalisierte Gesellschaften ausstrahlen, wie andererseits aber auch deren Situation und Handlungen Teil globaler Entwicklungen sind.