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Beskrivelse
Astrid Stolzle vergleicht das DRK und die Kaiserswerther Diakonie als Akteure in der Kriegskrankenpflege wahrend des Zweiten Weltkriegs. Mit einer Folge dieses Kriegs befasst sich Jens Grundler: Er zeigt auf, in welchem Umfang hygienische Zwangsmassnahmen bei Fluchtlingen im kollektiven Gedachtnis verhaftet geblieben sind. Wie teratogen wirkende Medikamente, z.B. Contergan, in den 1950er und 1960er Jahren dazu beitrugen, das Arzneimittelrecht in der Bundesrepublik zu verscharfen, macht der Aufsatz von Niklas Lenhard-Schramm deutlich. Carolin Wiethoff untersucht die berufliche Rehabilitation Schwerbeschadigter in der DDR und beleuchtet somit einen neuen Aspekt des sozialistisch gepragten Gesundheitswesens. In der zweiten Sektion des Jahrbuchs, die der Geschichte der Homoopathie und alternativer Heilweisen gewidmet ist, geht Robert Jutte der Frage nach, inwieweit der Placeboeffekt bereits vor der Mitte des 18. Jahrhunderts in Arzte- und Gelehrtenkreisen bekannt war. Mit dem ambivalenten Verhaltnis zwischen Gustav Jaeger und der Homoopathie beschaftigt sich Daniel Walther. Andreas Weigl untersucht Ernahrungsvorschriften von Homoopathen und spannt damit einen zeitlichen Bogen von Hahnemanns Lebzeiten bis in die 1960er Jahre.