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Beskrivelse
Unter Schlagworten wie "Armutszuwanderung aus Sudosteuropa" entwickelte sich verstarkt seit 2013 ein politischer Abwehrdiskurs in Bezug auf die EU-Binnenmigration aus Rumanien und Bulgarien in deutsche Grossstadte. In diesem Buch gehen die Autoren anhand einer Einzelfallstudie der Frage nach, wie dieser Diskurs die kommunale Praxis in einer westdeutschen Grossstadt strukturierte. Durch umfangreiche empirische Erhebungen konnten sie einen Prozess des institutionellen Antiziganismus rekonstruieren, in dessen Zuge die Diskriminierung von sogenannten "Armutszuwanderern" - ein verwaltungssprachliches Substitut fur das Stigma "Roma" - sukzessive ausgeweitet wurde. Dieser Prozess besteht aus wechselseitig sich verstarkenden Grenzziehungs- und Ausschlusspraktiken, die aus Geschichte und Gegenwart des Antiziganismus bestens bekannt sind und an die Tradition kommunaler Gefahrenabwehr anknupfen.