Mathematik in OEsterreich und die NS-Zeit

Dieses Buch bietet ein Panorama der Schicksale oesterreichischer Mathematikerinnen und Mathematiker, deren Leben von der NS-Zeit beeinflusst wurde. Zu Beginn wird in einem UEberblick das allgemeine geistige und politische Klima und die Entwicklung des Staates OEsterreich und besonders der universitaren Institutionen geschildert. Der Zeitraum umfasst den ersten Weltkrieg bis zur Erholung der Republik OEsterreich nach dem 2. Weltkrieg. Geographisch geht der Blick daruber hinaus und erfasst auch Mathematiker in den "im Reichsrathe vertretenen Koenigreichen und Landern" sowie den zur anderen Reichshalfte der Doppelmonarchie gehoerenden deutschsprachigen Gebieten.Dazu gehoeren auch die kriegsgefangenen franzoesischen Mathematiker, gelegentlich tschechische Mathematiker aus Brunn oder Prag, Gaste aus Polen oder Ungarn, schliesslich auch Mathematiker aus der slowenischen Schule der altoesterreichischen Lehrbuchautoren. Im Brennpunkt der Betrachtung stehen die Menschen, die Mathematik treiben, das Nebeneinander von individuellen, aber untereinander und mit Standestaat- und NS-Institutionen verflochtenen Biografien.