Maskenball

Es war einmal vor sehr langer Zeit in einem weit entfernten K?nigreich namens Mondyon ...

Florence de Montignac ist auf dem Weg in die Hauptstadt, um zu heiraten. Einen Mann, den sie nicht kennt, der aber laut ihrer Schwester ehrenwert und vor allem verm?gend sein soll. Er verf?gt ?ber das Geld, das Florence und ihre Familie so dringend ben?tigen. Liebe - davon ist sie ?berzeugt - sei sowieso nur etwas f?r Narren und solche, die es sich leisten k?nnten.

Auf dem Maskenball des K?nigs stiehlt ihr jedoch dessen arroganter Bruder ihren ersten Kuss. Und ausgerechnet er wird sie auf der gef?hrlichen Reise zu ihrer Tante begleiten.

Aber es war volle Absicht, mich in den Garten hinauszulocken, um mich zu verf?hren, oder?«, fuhr sie ihn aufgebracht an. Aus ihrer Stimme sprach die blanke Wut.

Er hielt ihrem b?sen Blick stand. Ihr habt Euch mir ja buchst?blich angeboten«, meinte er abf?llig.

Florence keuchte auf. Wie k?nnt Ihr es wagen! Ich bin sittsam erzogen und zudem noch verlobt.«

Und trotzdem habt Ihr Euch von mir k?ssen lassen.« Prinz Philippe kam n?her. Wobei, wenn ich genau dar?ber nachdenke, habt Ihr eigentlich mich gek?sst.«

Er verzog seinen Mund zu einem diabolischen Grinsen. Sein Gesicht war ihr so nahe, dass sie die goldenen Sprenkel in seinen Augen erkennen konnte. Sie ?ffnete den Mund und rang nach Atem.

Er hatte noch nicht einmal den Anstand, zu leugnen, dass sein Verhalten auf dem Ball pures Kalk?l gewesen war.

Ihr habt mich hinausgelockt, um mich zu verf?hren. Wenn Ihr ein Gentleman w?rt, dann ...«

Ja, was dann?«

Sein einzigartiger Duft nach Metall und nassem Leder drang in ihre Nase. Ihr Atem beschleunigte sich, und in ihrem Bauch sp?rte sie ein verlangendes Ziehen. Prinz Philippes Blick senkte sich auf ihren Mund, und Florence f?hlte augenblicklich ein Kribbeln auf ihren Lippen. Sie starrte ihn an, und mit einem Mal war all ihre Wut vergessen. Es gab nur noch ihn und sie und diesen Moment. Sie sah das Verlangen in seinen dunklen Augen aufblitzen und merkte, wie er langsam noch n?her kam.