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Beskrivelse
Die Einfuhrung der Schutzimpfung gegen die Kinderlahmung bestatigt erneut die Wirksamkeit einer intensiv durchgefuhrten Immunprophylaxe. Der Erfolg lag in einer ganz wesentlichen Einschrankung des Vorkommens des Erregers und da mit in einer geanderten epidemiologischen Grundsituation. Dies gibt Anlass, alle weiteren von der Forschung vorbereiteten Moeglichkeiten der Verhutung und Be kampfung ansteckender Krankheiten, speziell der virusbedingten, zu beachten. So ist zu erwagen, ob und wie weit der oeffentliche Gesundheitsdienst sich der neu eingefuhrten Impfstoffe gegen die Masern bedienen soll, um die Verbreitung auch dieser Kinderkrankheit zu beherrschen. Die Bearbeiter der vorliegenden Stellungnahme zur prophylaktischen Impfung gegen Masern glaubten, nur dann ihrer Aufgabe gerecht werden zu koennen, wenn sie erst nach einer eingehenden Darstellung der epidemiologischen, virologischen und immunologischen Einzelheiten ihre Schlussfolgerungen ableiteten, um damit dem im Gesundheitsdienst Tatigen die Moeglichkeit einer eigenen Urteilsbildung zu schaffen. Aus der Beschreibung der Epidemiologie der Masern und der Besonderheiten ihres Erregers, der Nennung der zur Verfugung stehenden Impfstoffe und dem Zitieren der Erfahrungsberichte uber deren Anwendung werden die Indikationen und Kontraindikationen der Masernschutzimpfung abgeleitet. Die Prophylaxe und Bekampfung der ubertragbaren Krankheiten bleiben noch weiterhin eine ausserst wichtige Aufgabe. Trotz mancher Fortschritte ist es nicht zur Ausrottung der Erreger gekommen. Zahlenmassig ist sogar eine ungunstige Entwicklung in der Epidemiologie ubertragbarer Krankheiten zu beobachten, denn die Gesamtzahl der Erkrankungen (mit Ausnahme von Tuberkulose) ist von 1962 mit 50 711 bis zum Jahre 1967 auf 82 729 angestiegen.