Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Anders als im Briefwechsel des ersten Halbjahres 1533 begegnen nun internationale Perspektiven: Der Konzilsinitiative Karls V. begegnet Bucer wegen der vom Papst gestellten Vorbedingungen skeptisch. Er verfasst aber eine Furbereytung zum Concilio, die zusammen mit Desiderius Erasmus' entsprechenden Schriften den Weg zur Einheit weisen soll. Im Blick auf die Schweiz hat Bucers Reise (April bis Mai 1533) die Beziehungen gefestigt, und die Korrespondenz aus den besuchten Orten wachst an. Auch an den Ereignissen im Reich nimmt Bucer regen Anteil: Sein Interesse gilt der Lage Konstanz' im Zinsstreit mit dem Bischof. Ulm sucht einen Nachfolger fur den verstorbenen Prediger Konrad Sam; Bucer diskutiert mit Ambrosius Blarer mogliche Kandidaten und gibt Ratschlage zum Eherecht. Aus Munster erreicht Bucer die Bitte um eine Stellungnahme zu Bernhard Rothmanns Aktivitaten, aus Nurnberg die Klage Andreas Osianders uber seine Ortskollegen. Dass der Esslinger Predigerstreit mit der Entlassung von Martin Fuchs eskalierte, bedruckt Bucer sehr. Die Berufung Gervasius Schulers nach Memmingen freut Bucer, ebenso die Beruhigung der Lage in Kempten nach der Entlassung der lutherischen Prediger. Zu Augsburg intensiviert sich der Kontakt, vor allem zu Gereon Sailer. In Straburg gelten Bucers Aktivitaten neben der Vorbereitung der Herbstsynode dem Bildungswesen. Seltene Einblicke gewahrt die Korrespondenz in Bucers Familienleben.