Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Ziel des Internationalen Ubereinkommens von 1973 zur Verhutung der Meeresverschmutzung durch Schiffe in der Fassung des Protokolls von 1987 (MARPOL 73/78) ist die Reduzierung des Eintrags von Schadstoffen in das Meer durch die Schifffahrt. Dies soll durch umfassende schiffbauliche Vorschriften, Ausrustungsverpflichtungen, Betriebsvorschriften und Einleitungsverbote gewahrleistet werden. Die Vertragsparteien des Ubereinkommens verpflichteten sich, die Vorschriften zum Meeresumweltschutz auf die unter ihrer Hoheitsgewalt betriebenen Schiffe anzuwenden. Das Buch zieht eine ebenso wissenschaftliche wie engagierte Bilanz aus 30 Jahren MARPOL, zeigt die Schwierigkeiten bei der Anwendung auf und verdeutlicht dabei, welche Grenzen einem umfassenden, internationalen Vertragsrecht gesetzt sind, wenn die Anwendung den Vertragsparteien uberlassen wird und somit ein grosser Spielraum fur den Einfluss von Wirtschaft und nationaler Politik besteht. Das MARPOL-Ubereinkommen gilt weltweit gleich lautend fur alle Vertragsparteien. Aus der Sicht des Umweltschutzes uberwiegen die Vorteile dieser weltweiten Anwendung. Allerdings bringt diese auch Probleme mit sich, die bei der Auslegung der einzelnen Normen des Ubereinkommens beginnen. Nicht nur die fortschreitende technische Entwicklung, auch bereits der heutige Stand der Technik kann eine Reduzierung der Schadstoffeintrage ermoglichen. Die Mehrheit der Reeder rustet ihre Schiffe jedoch nur mit den vorgeschriebenen Anlagen aus, da sie kaufmannisch denken und handeln und sich aus freiwilligen, zusatzlichen Umweltschutzmassnahmen keine direkte Gewinnsteigerung ergeben muss. Der Einfluss der Reeder auf Beschlussfassungen der IMO hat dazu gefuhrt, dass es sich bei den MARPOL-Vorschriften nur um Mindeststandards handelt. Deutlich wird dies etwa an der Tatsache, dass durch MARPOL die Einleitungen von Schadstoffen unter bestimmten Bedingungen legalisiert sind und nur teilweise vollstandig verboten wurden. Der Autor ist intimer Kenner der MAR