MARIA-BUCH

Zu den heiligen drei K?nigen hat es hei en wollen und zu den drei K?nigen hei t's. Das heilig ist f?r ein Wirtshausschild zu anst? ig befunden und in der schmalen Aufschrift ?ber der T?re wieder ausgewischt worden, freilich so, da man durchs fehlende W?rtlein eigens aufmerksam gemacht wird und dasselbe unschwer err?t, wenn's nicht gar noch aus dem deckenden Klexe golden vorleuchtet. Es h?tt' ja ohnehin nur heil. lauten wollen, und in Wien gibt es ein Versorgungshaus zum blauen Herrgott und ein gro es Einkehrwirtshaus zur heiligen Dreifaltigkeit, wiewohl man auch dort den Namen Gottes nicht eitel nennen soll. I, wenn halt ein neuer Kaplan just seinen Eifer zeigen will, ist man auf dem Lande und im Gebirge oft heikeliger als in der Stadt. Und recht ins Gebirge haben sich die drei K?nige verirrt; sie sind am ?bergangssattel aus dem Steierischen ins K?rntnerische, gleichsam auf der vorletzten Staffel desselben se haft geworden, aber ihre Herrlichkeit ist gar nicht weit her. Die Wirtschaft hat sich aus einer Keusche herausgeputzt und r?umlich hat diese wenig zuzunehmen gebraucht. Doch blank ist die Schwelle, die Zechstube innen und au en sauber gewei t, und wenn aus den Fensterchen des wettergebr?unten h?lzernen Obergeschosses ein paar Nelken niedergr? en, so l? t das auf eine muntere Kellnerin schlie en. Die ist aber kurz angebunden, und der alte Dreik?nigwirt, der unter seinem gr?nen Samtk?ppchen hervor gar schlau in die enge Welt schaut, h?tet sie wie seinen Augapfel. Sie ist seine Tochter - jawohl, seine weitschichtige Tochter, sagen andere und l?cheln dazu, was uns aber nichts angeht. Der Alte sagt uns doch auch nicht, woher er ohne Zwischenh?ndler seinen guten Tropfen bezieht, oder warum er mit seiner Resi ganz allein wirtschaftet, obwohl er ein Knechtlein nebenher leicht auszuhalten verm?chte. Auch ist die Resi guter Dinge und hat doch ihr Lebtag gegen die jungen zut?ppischen Mannsbilder eine Igelhaut gekehrt. Er soll sie in sein Testament gesetzt hab