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Beskrivelse
Zwischen 1870 und 1937 wandelte sich das System der Unternehmenskontrolle im Deutschen Reich grundlegend. Wahrend das Kaiserreich den Schutz des Aktionars und der Aktionarsminderheiten betonte, bussten Aktionare ihre Mitentscheidungsrechte in den 1920er Jahren ein, kompensiert wurden die Aktionare mit strengeren Offenlegungsvorschriften. Gleichzeitig wandelte sich die Aktiengesellschaft von einem Eigentumerunternehmen zu einem managergefuhrten Grossunternehmen. Felix Selgert untersucht den politischen und gesellschaftlichen Aushandlungsprozess, der zu diesem Ergebnis fuhrte. Dabei zeigt sich, dass das Ergebnis der Verhandlungen zwischen politischen Entscheidungstragern sowohl von Umweltbedingungen wie Finanz- und Wirtschaftskrisen als auch von Advokatenkoalitionen beeinflusst wurde. Neben Bankiers und Wirtschaftsverbanden taten sich dabei vor allem Rechtswissenschaftler und Journalisten hervor.