Lysistrate

Die Lysistrate des Aristophanes geh rt zu den gro en politischen Kom dien der Weltliteratur. Aufgef hrt wurde sie in Athen 411 v. Chr. an einem Dionysosfest w hrend des Peloponnesischen Krieges zwischen Athen und Sparta als ein Pl doyer f r den Frieden. Da die M nner friedensunf hig sind, bernehmen die Frauen in einer revolution ren Aktion unter F hrung der Lysistrate die Initiative zum Frieden, denn auch Frauen haben "Verstand" und "Einsicht". Indem die alten Frauen den M nnern die Kontrolle ber die Staats- und Kriegskasse nehmen und die jungen Frauen zusammen mit den Spartanerinnen in einen Liebesstreik treten, erzwingen sie gemeinsam im Spiel den Frieden und damit die Rettung Griechenlands.

Das Ineinander von ernstem Thema und lasziver komischer Handlung ist ein konstitutives Merkmal der attischen Kom die der Klassik, das in der dionysischen Festkultur seine Wurzeln hat. Es hat die Rezeption der Lysistrate bis weit ins 20. Jh. massiv behindert und ist erst in der Moderne als Element einer karnevalesken Komik anerkannt worden. Die Edition des St ckes mit pr ziser bersetzung und einem differenzierten Kommentar soll helfen, der Kom die ihren Platz im kulturellen Ged chtnis der Gegenwart zu sichern.