Lucidor

Frau von Murska bewohnte zu Ende der siebziger Jahre in einem Hotel der inneren Stadt ein kleines Appartement. Sie f?hrte einen nicht sehr bekannten, aber auch nicht ganz obskuren Adelsnamen; aus ihren Angaben war zu entnehmen, da ein Familiengut im russischen Teil Polens, das von Rechts wegen ihr und ihren Kindern geh?rte, im Augenblick sequestriert oder sonst den rechtm? igen Besitzern vorenthalten war. Ihre Lage schien geniert, aber wirklich nur f?r den Augenblick. Mit einer erwachsenen Tochter Arabella, einem halb erwachsenen Sohn Lucidor, und einer alten Kammerfrau bewohnten sie drei Schlafzimmer und einen Salon, dessen Fenster nach der K?rntnerstra e gingen. Hier hatte sie einige Familienportr?ts, Kupfer und Miniaturen an den W?nden befestigt, auf einem Gu?ridon ein St?ck alten Samts mit einem gestickten Wappen ausgebreitet und darauf ein paar silberne Kannen und K?rbchen, gute franz?sische Arbeit des achtzehnten Jahrhunderts, aufgestellt, und hier empfing sie. Sie hatte Briefe abgegeben, Besuche gemacht, und da sie eine unwahrscheinliche Menge von Attachen nach allen Richtungen hatte, so entstand ziemlich rasch eine Art von Salon. ..