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Beskrivelse
Die vorliegende Untersuchung erortert am Beispiel des Wiener Ursulinenklosters in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts die sozialen und religiosen Dimensionen des Klosterlebens. Mit der Rekonstruktion des Alltags der Ordensfrauen konnte auch die Spannung zwischen theologischer Norm und sozialer Praxis herausgearbeitet werden. Die unterschiedliche soziale Herkunft der Ursulinen, ihre Tatigkeit in den Schulen und den verschiedenen Klosteramtern sowie ihre individuelle und kollektive Frommigkeitspraxis werden ebenso wie die personlichen Handlungsspielraume der Schwestern auf der Basis umfangreicher Archivrecherchen dargestellt. Ein wichtiges Ergebnis der Arbeit liegt in dem Nachweis der intensiven sozialen Beziehungen, welche die in Klausur lebenden Nonnen mit allen Schichten der Bevolkerung verbanden. Unter Joseph II. verschlechterten sich das offentliche Image und die okonomischen Verhaltnisse der Kloster dramatisch, die Ursulinen entgingen als Schulorden jedoch den josephinischen Klosteraufhebungen.