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Beskrivelse
die Untersuchung nimmt ihren Ausgang bei einigen religionsphilosophischen Schriften des jungen Gotthold Ephraim Lessing, den sogenannten Rettungen von 1754. Diese Texte sind der Gruppe der in der Fr hen Neuzeit u erst erfolgreichen gelehrten literarischen Polemik zuzurechnen, die gemessen an ihrer Bedeutung und ihrem Einfluss - auch f r die Poesie der zweiten H lfte des 18. Jahrhunderts - bislang von der Forschung kaum zur Kenntnis genommen wurden. Durch die Rekonstruktion einer Gattungstradition wird ein f r die Rettungen und Apologien im Allgemeinen und zus tzlich f r Lessing im Speziellen typisch werdender 'Denkstil' freigelegt, der sich aus der Tradition erkl ren l sst, sich aber nicht in ihr ersch pft.
In einer den geistesgeschichtlichen Kontext und die ideengeschichtlichen Voraussetzungen ber cksichtigenden Kommentierung der Lessingschen Fr hschriften gelingt es, einen Modus der Aneignung gelehrten Wissens herauszuarbeiten, der sich den nur scheinbar berkommenen Techniken gelehrt-humanistischer Barockliteratur verdankt. Was in der Arbeit am Beispiel Lessings, der gelehrte Auseinandersetzung und literarische Produktion anschaulich in einer Person vereint, demonstriert wurde, darf Anspruch auf Verallgemeinerung ber weite Strecken des 18. Jahrhunderts erheben.