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Beskrivelse
Im 15. Jahrhundert waren die Geschicke Bayerns von den innerdynastischen Konflikten der Wittelsbacher gepragt. Wie konnte sich dennoch zeitgleich das Landesbewusstsein in der bayerischen Chronistik entwickeln? Waren die damaligen Chronisten wirklich treue Anhanger ihrer herzoglichen Auftraggeber, wie die Forschung in den letzten Jahren vermutete? Die vorliegende Untersuchung kommt zu einem anderen Ergebnis: Die Chronisten versuchten, die Politik der Herzoge mit guten und schlechten Beispielen zu beeinflussen. Die Geschichte sollte als magistra vitae dienen und damit in der Gegenwart wirken. Als Kriterium, um furstliches Verhalten zu beurteilen, war das Land der Katalysator fur die Auspragung des Landesbewusstseins. Wahrend zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Herrschaftsrechte der Wittelsbacher in Bayern die Grundlage fur das Landesbewusstsein bildeten, erganzten es spater - angeregt durch humanistische Einflusse - geographische und topographische Elemente.