Kulturwissenschaft Im Zeichen Der Moderne

Wo gegenw rtig ber Inhalt und Funktion der Kulturwissenschaft/en gesprochen wird, geschieht dies meist im - h ufig impliziten - Verbund von thematischen, institutionellen, weltanschaulichen und methodischen Aspekten. Ohne die wissenschaftsbetrieblichen Rahmenbedingungen zu ignorieren, fokussiert die aktuelle Untersuchung - gerade um des Praxisbezugs willen - die "methodische" Seite eines in die Gegenwart ge ffneten kulturwissenschaftlichen Vollzugs. Der erste Hauptteil entfaltet - nach Analyse der ph nomenologischen Gegebenheit kultureller Gegenst nde - den Kernbestand der klassischen Hermeneutik (1./2. Kanon) vor dem Hintergrund moderner Kultur- und Methodologieentwicklung. Wo sind Modifikationen n tig und wo nicht? Wie steht es um zentrale Kategorien wie Autor, Intention und Objektivit t? Die zweite Hauptuntersuchung erl utert an Beispielen prim r aus der Lyrik-, Aphorismus- und Erz hltheorie die Beschr nkungen g ngiger Kategorienvorstellungen und sucht praktikable Alternativen. Im Mittelpunkt stehen dabei die berwindung dichotomistischer Selbstbeschr nkungen zugunsten gradualistischer Perspektiven sowie die ffnung des Modellbildungsarsenals (hierarchische Klassifikation, Kreuzproduktbildung) f r Vorstellungen von Metrik (im mathematischen Sinn) und Topologie. Insgesamt versteht sich die Studie als Versuch, den methodischen Kernproblemen aktueller Kulturwissenschaft anstatt mit einem neuen >Paradigma