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Beskrivelse
Die Turkei befand sich seit den 1920er Jahren in einem dynamischen Prozess der Transformierung vom islamischen Sultanat in eine sakularisierte Demokratie. Experten aus Deutschland und Osterreich sollten die Reformprozesse unterstutzen und zur Modernisierung des Landes beitragen, darunter so renommierte Architekten wie Bruno Taut, Margarete Schutte-Lihotzky, Clemens Holzmeister, Paul Bonatz und Ernst Egli, die Stadtplaner Martin Wagner und Gustav Oelsner, der spatere Berliner Burgermeister und Urbanist Ernst Reuter, der Kunsthistoriker Ernst Diez sowie der Bildhauer Rudolf Belling. Viele von ihnen waren auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus. Sie erhielten von der turkischen Regierung wichtige Schlusselpositionen, bekamen Auftrage fur Regierungsprojekte, initiierten Studienreformen, verfassten Bucher und Aufsatze und unterrichteten als Hochschullehrer. Reich illustriert mit zeitgenossischen Fotografien, untersucht das Buch den nachhaltigen Einfluss deutschsprachiger Architekten, Stadtplaner, Bildhauer und Kunsthistoriker in der Turkei. Es entwirft eine neue Perspektive auf die turkische Moderne. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur kunsthistorischen Exilforschung geleistet, der gleichzeitig einen deutsch-turkischen Dialog fordern kann.