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Beskrivelse
Betriebe in der DDR hatten neben ihrem Produktionsauftrag eine Vielfalt von sozialen und kulturellen Funktionen zu erfullen, wodurch der Arbeitsort eine zentrale Stellung im Alltag und Leben des Einzelnen erhielt. Hauptzielgruppe der betriebsgebundenen Kulturangebote war die Industriearbeiterschaft. Neben der Vermittlung einer stark selektiven Erzahlung kommunistischer Arbeiter- und Widerstandsgeschichte sollte betriebliche Kulturarbeit die kunstlerische Selbstbetatigung der Belegschaften fordern, die Freizeitbeschaftigung der Arbeiter lenken und inhaltlich am Gestaltungswillen der SED ausrichten. Die Autorin untersucht, wie die an Produktivitatssteigerung und politischer Erziehung orientierte betriebliche Kulturarbeit installiert wurde und wie die Belegschaften sie transformierten. Dabei wird ein Bild der alltaglichen Praxis betrieblicher Kulturarbeit sichtbar, das sich nur selten mit den Intentionen der Organisatoren in Partei und Gewerkschaft deckte.