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Beskrivelse
Bereits in fruheren Jahrhunderten war die Balkanhalbinsel haufig Schauplatz kriegerischer Handlungen, denen historische und religiose Objekte zum Opfer fielen. Zwischen 1991 und 2004 sind in den Postjugoslawischen Kriegen sowie den Konflikten der unmittelbaren Nachkriegszeit annahernd 6100 Bauwerke in Kroatien, Bosnien-Herzegovina und Kosovo zerstort oder schwer beschadigt worden. Der Verlust an beweglichem religiosem und kulturellem Erbe, um ein Vielfaches groaer, lasst sich nicht beziffern. Bis heute existiert keine unabhangige, vergleichende Studie zu den verschiedenen Szenarien der Kulturerbezerstorung im ehemaligen Jugoslawien. Anhand einer kritisch-historischen Diskursanalyse macht Tobias Strahl nun die verschiedenen Perspektiven der Konfliktparteien, Opfer wie Tater, und der internationalen Beobachter nachvollziehbar. Durch den Vergleich zahlreicher regionaler und internationaler Dokumente werden Umfang und Strategien der Zerstorungen transparent. Indem er auch den Kontext aus historischen Zasuren und Kulturerbezerstorungen seit 1804 einbezieht, wird ein tieferes Verstandnis der Ereignisse an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert moglich.