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Beskrivelse
Viele potenzielle Urlauber lieben ihren heimischen Balkon, die Schrankwand in der guten Stube, die Jogginghose beim Fernsehen, den gartenzwergverzierten Schrebergarten und den trauten Wackeldackel samt umhakelter Klopapier-Rolle auf der Hutablage des Autos. Doch wehe, sie gehen auf Reisen Dann mutieren Biedermann und -frau schnell fur Tage oder gar Wochen zu Pauschal-Terroristen. Ihnen ein leider hassliches Denkmal zu setzen, ist langst uberfallig: Zur Abschreckung, zur Mahnung und zur Erinnerung - aber auch zum Schmunzeln Wenn diese sagenhafte Spezies die trauten vier Wande erst einmal zwei Stunden hinter sich gelassen hat, dann ist Benimm wie Rotz am Armel ihr Knigge. Einmal auf die grosse weite Welt losgelassen und von Orts- und Landeskenntnis sowie von polyglottem Wesen vollig befreit, torkeln sie dann von Alaska bis nach Feuerland, von Andalusien bis zum Nordkap und von Flensburg bis ins Allgau. Sie fuhlen sich wie Eroberer fremder Lander und hausen doch weiland wie Hunnenkonig Attila. Zwar haben einige von ihnen ein halbes Dutzend Reisefuhrer gelesen - aber leider selten etwas verstanden. Das liegt selten am Nicht-Konnen, sondern vielmehr am Nicht-Wollen. Damit auch ja nichts Pragendes an fremden Orten an ihnen haften bleibt, tragen sie bevorzugt Outdoor-Jackchen von Markenherstellern, an denen alles abperlt. Der deutsche Pauschal-Terrorist tourt am liebsten in einer grosseren Gruppe durch die Welt. Bevorzugt buchen jedoch diejenigen eine Gruppenreise, die am wenigsten dafur tauglich sind. Sie verwechseln den Begriff "Gruppenreise" gern schon mal mit "betreute Reise." Kein Koch, kein Kellner, kein Zimmermadchen, keine Rezeptionistin und weder Pilot noch Busfahrer sind vor ihrer vernichtenden Kritik gefeit. Der deutsche Pauschal-Terrorist sucht Haare selbst in Suppen, wo gar keine drin sein konnen. Notfalls reisst er sich ein Haar aus eben jenen Ohren, die niemals horen konnten oder wollt