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Beskrivelse
Das Buch widmet sich der Frage, weshalb Krankheitserfahrungen in der fr?hneuzeitlichen Lyrik zwischen 1490 und 1720 eine beispiellose Prominenz entfalten. Die Basis der Untersuchung bilden Texte bekannter und weniger bekannter deutscher (Sp?t-)Humanisten (u. a. Konrad Celtis, Paul Schede Melissus, Johann Christian G?nther), die in ihren medizinhistorischen, theologischen und / oder fr?mmigkeitsgeschichtlichen Kontexten verortet werden (Syphilis- und Fieberkunde, Medizinaltheologie und Sterbekunst). Was diese Texte verbindet, so die leitende These der Studie, ist ihre konzeptuelle N?he zum Paradigma der Selbstsorge (cura sui, epimeleia heautou), wie es zun?chst von Pierre Hadot, sp?ter von Michel Foucault f?r die antike Popularphilosophie beschrieben wurde. Die Examination des K?rpers, die theologisch informierte Reflexion ?ber den pathologischen Zustand, aber auch die Bereitung zum Sterben beschreiben einige der Praktiken, f?r die die Krankheitslyrik ein ?sthetisches Gef? im Dienst der Selbstsorge bereitstellt. Mit der vorliegenden Studie wird der fr?hneuzeitliche Typus des Krankheitsgedichts erstmals im Zusammenhang dargestellt und f?r Forscher/-innen aus den Bereichen Literaturwissenschaft, Medizingeschichte und Theologie zug?nglich gemacht.