Konnektoren als konstruktionale Grenzgänger

Konnektoren bildeten zwar mit let alone den Startschuss f?r die Konstruktionsgrammatik, r?ckten danach aber aus ihrem Fokus - m?glicherweise auch deshalb, weil sie auf mehreren Ebenen zum Verlassen ihrer Komfortzone einladen. Auf der Formseite sind ihre Realisierungsm?glichkeiten durch die Gr? e und Variabilit?t ihrer Slots komplexer als die Einheiten, die bislang bevorzugt als Konstruktionen beschrieben wurden. Auf der Bedeutungsseite verwischen sie die Grenzen von Kategorien wie Semantik, Pragmatik oder Informationsstruktur, indem sie sowohl an stabile Frames gekn?pft sind als auch je nach Textsorte und kommunikativem Kontext unterschiedliche Pr?ferenzen zeigen. Sie werfen damit die Frage auf, welche Realisierungsm?glichkeiten als Konstruktionen gelten sollten sowie welche Vorlieben in die Konstruktionsbeschreibung geh?ren und welche nicht. Dieses Buch stellt sich den genannten Herausforderungen am Beispiel von weil, da und denn. Bisherige Annahmen bez?glich dieser Konnektoren werden einer kritischen Pr?fung unterzogen und in ein konstruktionsgrammatisches Schema ?berf?hrt, das an drei verschiedenen Korpora erprobt und verfeinert wird, um das Zusammenspiel von Form, Funktion und Kontext konstruktional abzubilden.