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Beskrivelse
Gegenstand der Untersuchung ist die Reform des Haushaltsrechts in den spaten 1960er Jahren. Diese Reform bedeutete eine Kodifizierung der Politik der sogenannten "Globalsteuerung", welche einen Paradigmenwechsel in der bundesdeutschen Finanzpolitik einlautete. Der Gesetzgeber wies dem Bundeshaushalt damit erstmals eine konjunktursteuernde Funktion zu. Aus juristischer Perspektive gelten die OEkonomen John Maynard Keynes und Karl Schiller als geistige Urheber des im Zuge der Reform geschaffenen Stabilitatsgesetzes. Neben der Genese der entsprechenden Gesetzesentwurfe untersucht Alexander Kustermann daher auch die dogmenhistorischen Grundlagen antizyklischer Finanzpolitik und zeichnet die Rezeption keynesianischer Wirtschaftstheorie durch fuhrende OEkonomen, Wirtschaftspolitiker und Rechtswissenschaftler in Deutschland nach. Damit beleuchtet er instruktiv die gesetzgeberischen Herausforderungen bei der Transformation oekonomischer Handlungsanweisungen zu Normen des geltenden Rechts.