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Beskrivelse
1714 entdeckt der italienische Geiger und Komponist Giuseppe Tartini, dass beim Spielen von Zweiklangen auf seiner Geige ein dritter Ton (terzo suono) erklingt. Tartinis Untersuchungen bringen die Bedeutung dieses akustischen Phanomens in der Musiktheorie und Harmonielehre, der Instrumentalpraxis und insbesondere fur die Intonation zum Ausdruck. Der terzo suono beschaftigt Musiker und Musikwissenschaftler seit 300 Jahren. Mit der Entwicklung der Theorien hat sich auch die Terminologie gewandelt: Heute spricht man meist von Kombinationstonen. Angela Lohri zeigt mit ihrer Studie, wie Tartinis terzo suono im Lichte des damaligen und heutigen Forschungsstands verstanden werden kann. Die Analyse der Primarquellen seit Tartini bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts schafft die notige Basis fur weiterfuhrende Fragestellungen. Es werden Aspekte zur Entwicklung der Formeln, zur Systematik und zur Perzeption der Kombinationstone untersucht. Ein weiterer Bestandteil sind auf Streichinstrumenten durchgefuhrte Experimente zu Kombinationstonen, deren Ursprung auerhalb des Hororgans liegt. Die ausfuhrlich beschriebenen Forschungsergebnisse sind nicht nur fur Interpreten, Musikpadagogen und Komponisten, sondern auch fur Musikwissenschaftler, Akustiker und Instrumentenbauer relevant.