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Beskrivelse
Christentum und Buch - das ist mehr als eine oberfl chliche Beziehung. Die Geschichte beider ist etwa gleich alt: Der Aufstieg des Christentums und die Durchsetzung des Kodex erfolgten in der Sp tantike. Es gibt auch inhaltliche Bez ge, machte sich doch das Christentum das neue Medium fr h zunutze. Das Neue Testament kursierte von Anfang an in dieser Form. Umgekehrt pr gte das Medium die Religion. Das gilt etwa f r den "Kanon" - ein Schl sselbegriff des sp tantiken Christentums. Der Begriff bezeichnet nicht nur eine Gruppe autoritativer Schriften, sondern hat auch die w rtliche Bedeutung "Tabelle", bezeichnet also eine Organisations- und Visualisierungsform von Wissen. Ein prominentes Beispiel sind die "Kanontafeln" des Euseb, eine tabellarische Synopse der Evangelien. Die n chternen Tabellen wurden k nstlerisch prezios ausgestaltet und trugen zur Sakralisierung des Kodex und des Kanons wesentlich bei. Dass das christliche Buch am Ausgang der Antike nicht nur Zeichen enth lt, sondern selbst zum Zeichen wird, verdankt es nicht zuletzt der Aufladung mit sthetischer und religi ser Energie. In diesem Sinne als "Gesamtkunstwerk" verstanden, pr gte es auch den Prozess der Schriftwerdung des Korans.