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Beskrivelse
Der sachsische Landtag in der Weimarer Republik war weit mehr als eine Buhne fur den Klassenkampf oder die gescheiterte Vorgeschichte des Nationalsozialismus. Im Landesparlament, dem zentralen Ort fur offentliche Debatten, gelang es, Gemeinsinn zu stiften, bis die parlamentarische Ordnung in den 1930er Jahren zunehmend erodierte. Auf breiter Quellenbasis untersucht die vorliegende Studie den Landtag als eigenstandige Institution mit spezifischer parlamentarischer Kultur. Sie geht der Frage nach, wie es einer Gruppe von Akteuren innerhalb des Parlaments gelang, ideologische Graben zu uberwinden, um das Vertrauen zu organisieren, ohne das es keine Regierungsbildung geben konnte. Es wird analysiert, wie Sozialdemokraten, Liberale und Konservative in den Jahren 1919, 1924 und 1930 sich bemuhten, Koalitionen zu schliessen. Damit bietet sich eine neue Perspektive auf diese wechselvolle Epoche der Landtagsgeschichte.