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Beskrivelse
Ausgehend von einer norddeutschen Mitgliederbefragung thematisiert die Untersuchung den Posaunenchor als exemplarische kirchliche Praxis und fragt, wie sich hier soziale, musikalische und religiose Aspekte miteinander verbinden. Am Anfang steht dabei die Dynamisierung und Sozialisierung eines individualistisch enggefuhrten Religionsbegriffs durch den Begriff der Praxis der Selbsttranszendenz. Mit Hilfe musikwissenschaftlicher Konzepte entwirft Koll sodann eine Theorie kirchlichen Musizierens, die sowohl die Rolle des instrumentalen Musizierens als auch des Gottesdienstes neu bewertet. Schliesslich wird der Posaunenchor als kirchliche Gruppe mittels jungerer gruppensoziologischer Ansatze thematisiert. Am Phanomen der Posaunenchorpraxis lasst sich auch der Zusammenhang von Gruppe und kirchlicher Organisation erhellen und zeigen, dass und inwiefern letztere zur Pflege einer homogenen und uberzeugenden Gruppenidentitat beitragen kann.