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Beskrivelse
Die vorliegende Studie nimmt eine bislang wenig betrachtete Schnittstelle von Kindheitsforschung, Schul- und Sozialpadagogik in den Blick: die schulischen Verlaufe von Kindern in Heimerziehung. Es wird untersucht, in welcher Weise die Kinder im Kontext ihrer Gesamtbiographie ihre schulischen Erfahrungen und insbesondere den UEbergang in die weiterfuhrende Schule - als ein Selektionsereignis im deutschen Bildungssystem - thematisieren. Dabei wird an theoretische Ansatze aus der sozialen Ungleichheitsforschung, der UEbergangs- und der Biographieforschung angeknupft. Methodisch basiert die Studie auf narrativ-biographischen Interviews mit den Kindern vor dem UEbergang sowie fokussierten narrativen Interviews nach dem UEbergang, die mit der dokumentarischen Methode ausgewertet werden. Im Ergebnis werden drei Typen herausgearbeitet, die die biographische Selbstthematisierung der Kinder und ihre Verhandlung des UEbergangs in die weiterfuhrende Schule beschreiben. Dies wird schliesslich im Kontext von Bildungsungleichheit diskutiert. Mit der Studie wird eine Forschungslucke geschlossen, denn Kinder wahrend der Zeit der Unterbringung in Heimerziehung sind insgesamt und vor allem hinsichtlich ihrer schulischen Wege bisher kaum erforscht.