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Beskrivelse
Fragt man nach der Rolle des Privaten im Nationalsozialismus, werden meist zwei Thesen aufgef?hrt: Das Privatleben im Dritten Reich wurde politisiert, andererseits hat ein R?ckzug in private Nischen stattgefunden. Unabh?ngig davon wurde dem zeitgen?ssischen Verst?ndnis bislang nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Diese Studie rekonstruiert unterschiedliche Bedeutungen des Privaten w?hrend des NS-Regimes und versteht das Private als ein Deutungsmuster, mit dem gesellschaftliche und politische Prozesse analysiert wurden. Auf der Grundlage von autobiographischen Beitr?gen deutscher Emigranten, die 1940 in Harvard gesammelt wurden, zeigt der Autor, dass es zu einer zentralen sprachlichen Praxis wurde, zwischen Privatem und Politischem zu unterscheiden. Ausgrenzung und Verfolgung drangen selbst in die Sprache des Privaten ein. So werden bisherige Forschungen zum Nationalsozialismus um eine neue Sichtweise aus der Historischen Semantik erg?nzt.