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Beskrivelse
Es gab im Alten Reich zwar vielfaltige Gerichtsstrukturen, jedoch konnten diese nicht immer effektiv genutzt werden, sei es, weil sie keine Zustandigkeit hatten, sei es, weil ihnen die wechselrechtliche Expertise fehlte. Die Pareres waren somit nicht nur Bestandteil der Rechts- und Gerichtslandschaft des Alten Reiches, sondern verkorperten diese par excellence und waren in ihrer Rechtspluralitat quasi Sinnbild derselben. Das Buch widmet sich der nahezu unerschlossenen Quellengruppe der kaufmannischen Rechtsgutachten (Pareres), die in der Fruhen Neuzeit in vielen bedeutenden europaischen Handelszentren erstellt wurden. Dabei legt die Verfasserin den Fokus auf die Erschliessung des Frankfurter Bestandes aus dem 18. Jahrhundert. Die Gutachten weisen eine grosse Bandbreite handels- und vor allem wechselrechtlicher Problemstellungen auf, die mit Hilfe der Pareres sowohl gerichtlich als auch aussergerichtlich gelost wurden. Des Weiteren skizziert die Verfasserin die Entstehungsgeschichte der als Gutachter tatigen Frankfurter Borsenvorsteher und untersucht mittels eines komparatistischen Zugriffs die Funktion der Pareres im Allgemeinen.