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Beskrivelse
Bislang geht die rechtsgermanistische Forschung davon aus, dass man in den so genannten germanischen Rechten uberwiegend keine Verfugungsfreiheit des Erblassers gekannt habe und dass der Nachlass nur innerhalb der Familie vererbt worden sei. Erst durch die Rezeption des romischen Rechts, verstarkt seit dem 15. Jh., habe die Testierfreiheit an Bedeutung gewonnen. Dieses Buch uberpruft diese Thesen anhand wichtiger Normativtexte. Es geht Rechtstatsachen (Formularen, Urkunden, Gerichtsbuchern und Urteilen) nach und fragt, ob die mittelalterliche Rechtspraxis ausgewahlter Territorien postmortal wirkende Verfugungen anerkannte. Dabei zeigen sich flexible Losungsmoglichkeiten fur nachvollziehbare Konflikte bei der Guterzuordnung.