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Beskrivelse
Conrad Celtis (1459-1508) gilt seit dem 19. Jahrhundert als deutscher "Erzhumanist". Er ist bekannt als Verfasser von Gedichtsammlungen und Festspielen, als Handschriftenforscher, Universitatslehrer und kontaktfreudiger Aktivist, der energisch fur die Verbreitung der studia humanitatis eintrat. Hier steht Celtis, der Entwerfer von Bildprogrammen, im Mittelpunkt: Nach seinen Vorgaben fertigten Albrecht Durer, Hans Burgkmair und andere die Holzschnitte fur seine mehrbandig geplante Werkausgabe an - nur der erste Band, Kaiser Maximilian gewidmet, erschien 1502 in Nurnberg. Ziel der Untersuchung ist es, die im Erscheinungsbild uberraschend ungleichen Holzschnitte aufgrund ihres Spiritus rector als einheitlichen Komplex zu beschreiben, zu erklaren und zu wurdigen: Die ikonographischen Besonderheiten der Holzschnitte spiegeln individuelle "likes and dislikes" des Celtis, Unstimmigkeiten in den Details stehen mit den wechselvollen Planungen fur Ort und Zeitpunkt, Widmung und Umfang seiner Werkausgabe in Zusammenhang. Das Gesamtprogramm der Holzschnitte schliesslich wird als bildliche Umsetzung einer aktuellen literarischen Gattung verstanden, der defensio poetices. - Kurzinterpretationen zu den Texten der Nurnberger Edition von 1502, zu den "Amores", der "Germania generalis" und der "Norimberga", runden den Band ab.