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Beskrivelse
Im 15. bis 17. Jahrhundert wandelten sich die Rahmenbedingungen fur judisches Leben in Europa grundlegend. Vertreibungen aus den stadtischen Zentren fuhrten zu einer starkeren Prasenz von Juden in Dorfern und Kleinstadten. Im Heiligen Romischen Reich siedelten sie sich in kleineren und kleinsten Herrschaften an; ritterschaftliche Territorien und Kondominate entwickelten sich zu bevorzugten Ruckzugsgebieten. Auch in anderen Regionen Europas spielten die Beziehungen der judischen Gemeinschaft zur landlichen Gesellschaft nun eine groaere Rolle. Damit gingen Veranderungen in den wirtschaftlichen, rechtlichen, politischen und kulturellen Strukturen einher; auch das gemeindliche Leben musste neu organisiert werden. Der Begriff "Landjudentum" erscheint fur diese Epoche des Ubergangs zunachst ungeeignet; an ihrem Ende lasst er sich im Sinne eines "kulturellen Profils" fassen. Der vorliegende Band dokumentiert die Abschlusstagung des Teilprojekts A 7 "Juden auf dem Lande" im Trierer Sonderforschungsbereich "Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart." Mit Beitragen von Friedrich Battenberg, Marie Bu?atova, Nathanja Huttenmeister, Daniele Iancu-Agou, Debra Kaplan, Rotraud Ries, Torben Stretz, Wolfgang Treue, Sabine Ullmann, Annette Weber und Hanna Wegrzynek.