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Beskrivelse
Das Areal des 70 n. Chr. zerstorten Jerusalemer Tempels war gegen Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. von Herodes dem Grossen um das Doppelte erweitert worden. Jostein Adna identifiziert aufgrund einer archaologisch-architektonischen Analyse dieherodianische Erweiterung innerhalb des noch heute bestehenden Gelandes. Ferner weist er nach, dass das sogenannte Kaisareion, seit Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. Haupttypos fur monumentale Kult- und Kulturzentren im ostlichen Mittelmeerraum, als architektonisches Vorbild fur den herodianischen Ausbau zugrundegelegt wurde. Innerhalb der Tempelanlage in Jerusalem kam der herausragenden koniglichen Saulenhalle entlang der sudlichen Umfassungsmauer eine Schlusselfunktion als Ort des Tempelmarkts zu. Auf diesem Tempelmarkt konnte man bei Geldwechslern Munzen in die Monopolwahrung des Tempels eintauschen sowie die Tempelsteuer entrichten. Daneben wurden den Tempelbesuchern fur die darzubringenden Opfer vegetabilische Erzeugnisse und Tauben angeboten. Die Auseinandersetzung Jesu mit den Geldwechslern und Handlern, von der die Evangelien berichten, fand in dieser Saulenhalle statt