Ja, aber Nein doch

Der Tod wird als Feind gesehen, der mit allen m glichen Mitteln bis zum letzten Atemzug bek mpft werden muss - der Todfeind eben. Auch Mediziner m chten den Tod am liebsten abschaffen. Aber wenn wir immer weiter leben w rden, h tten wir mit der Zeit das Leben satt. Alles w rde sich unendlich wiederholen. Jeder neue Tag w re eine Qual. Am Ende w rden wir uns das Leben nehmen, um uns selbst zu erl sen. Oder wir w rden uns vorher gegenseitig umbringen.

Es ist tr stlich, dass unser Leben ein Ende hat. Das Bewusstsein unserer Endlichkeit lehrt uns endlich zu leben. Heute ist der Tag, jetzt der Moment. Jeden Augenblick intensiv erleben: Aufmerksam, dankbar, bewusst.

Nein, wir werden nicht geboren, um zu sterben, sondern, um unser Leben zu leben, unseren Weg zu gehen. Den Weg, den ich gehe, kann nur ich gehen. Das Buch, das ich schreibe, kann nur ich schreiben. Und nur die Liebe kann in unserem Lebensbuch auch auf krummen Zeilen gerade schreiben.

So k nnen wir trotz allem, was da schief gelaufen ist, unser verg ngliches Leben annehmen - wenn auch mit einem Seufzer: "Ach Ja". Aber das ist immer noch besser als "Ach Nein." Einfach Ja sagen, das f llt uns schwer. Wir haben immer ein Aber auf Lager. "Die ist schon nett, aber ihre Stimme." - "Er liebt mich, aber ich empfinde nichts f r ihn." - "Ich glaube zwar nicht an Gott, aber ich vermisse ihn." - " Es war eine Erl sung. Aber dass ich sie nie mehr sehe, niemals mehr." - "Schon sch n, dass wir immer lter werden, aber der Preis ist so hoch." - "Das Leben ist eines der h rtesten und endet meistens mit dem Tod."

Gerade weil wir sterben m ssen ist das Leben sch n. Ja, aber Nein doch. brigens: Sterben ist gar nicht schwer. Wir k nnen es gleich beim ersten Mal. Und bisher haben es alle geschafft. Nein aber, Ja doch.