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Beskrivelse
Dieses informationsrechtliche Werk untersucht den Ausgleich zwischen informationeller Selbstbestimmung und berechtigten Informationsinteressen in einer Konstellation, in der ein Vertragspartner aufgrund seiner Verhandlungsmacht den Vertragsinhalt weitgehend einseitig festlegen kann: im privaten Versicherungsvertragsverhaltnis. Gezeigt wird zunachst, dass die vorvertragliche Informationserhebung als Auspragung privatautonomer Freiheit grundrechtlich gewahrleistet wird und ihre Beschrankung durch staatlichen Eingriff rechtfertigungsbedurftig ist. Gleichzeitig gebietet die schutzrechtliche Dimension der Grundrechte dem Staat die Gewahrleistung "der rechtlichen Voraussetzungen eines wirkungsvollen informationellen Selbstschutzes" (BVerfG) auch im Zusammenhang mit privaten Informationshandlungen. Die Untersuchung analysiert, inwieweit der einzelne Antragsteller diesen Schutz selbstverantwortlich wahrnehmen kann und ob die grundrechtliche Schutzpflicht Beschrankungen der Informationserhebungsmoglichkeiten im Zusammenhang mit Untersuchungsverlangen und genetischen bzw. pradiktiven Daten verlangt.