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Beskrivelse
Hermann Gro meldet sich Anfang August 1914 als Kriegsfreiwilliger zu einem Kavallerieverband der Bayerischen Armee. Ende Juli 1917 wird er auf einem Patrouillenritt durch russische Soldaten auf dem Gebiet der heutigen Ukraine gefangen genommen. Er wird mit der Transsibirischen Eisenbahn bis fast an den Pazifik transportiert und in Chabarowsk nahe der Grenze zu China interniert. Mit einer langen Gefangenschaft scheint nicht zu rechnen zu sein. Tatsachlich wird bereits im Dezember 1917 ein Separatfrieden zwischen den Mittelmachten und Russland geschlossen. Im April 1918 beginnt der Abtransport der Gefangenen aus Chabarowsk Richtung Westen. Die Hoffnung auf die baldige Ruckkehr in die Heimat wird jedoch bitter enttauscht. Bereits im November des Vorjahres ist in Russland die Revolution und mit ihr der Burgerkrieg zwischen den Bolschewisten und konterrevolutionaren Kraften ausgebrochen. Die "Tschechische Legion" bringt die Transsibirische Eisenbahn unter ihre Kontrolle und stoppt die Gefangenentransporte. Hermann Gro erlebt Plunderung, Misshandlungen und willkurliche Erschieungen. Zwei Jahre Gefangenschaft in Kansk folgen. Hermann Gro schildert das Lagerleben: den Hunger, die Sorge um ausreichend Brennholz fur die harten Winter, den Kampf gegen die Langeweile. Endlich bietet sich ihm die Gelegenheit, als vermeintlicher Spezialist fur Tierzucht mit einem Sondertransport nach Westen gebracht zu werden. Dieser endet jedoch schon in Omsk. Zusammen mit einem Kameraden beschliet er, auf eigene Faust die Flucht zu wagen. Mit Zugen und zu Fu geht es uber Tscheljabinsk und Jekaterinburg nach Perm und von dort mit einem regularen Transport nach Petersburg. Erst im September 1920, nach mehr als drei entbehrungsreichen Jahren, erreicht Hermann Gro wieder Deutschland. Erganzt werden seine Erinnerungen durch Abbildungen, Auszugen aus Briefen und Erlauterungen zum geschichtlichen Hintergrund.