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Beskrivelse
Bis heute steht die Kunst der nordlichen Niederlande im Zeichen ihres Goldenen Zeitalters - einer Epoche, in der das Land trotz kriegerischer Auseinandersetzungen eine enorme politische, wirtschaftliche und kulturelle Blute erlebte. Frans Hals, Jan Vermeer und Rembrandt gelten als deren kunstlerische Hohepunkte. Was aber kam danach? Noch immer halt sich hartnackig das Urteil der unmittelbar Nachgeborenen vom Abstieg und Verfall der eigenen Epoche, das wider besseres Wissen auch auf die Kunstler nach dem Tode Rembrandts ubertragen wurde. Dieses gilt es zu hinterfragen und zu korrigieren. Denn Reputation und Ausbreitung der niederlandischen Malerei um und nach 1700 konnten sich nach wie vor auf eine glanzende zeitgenossische Produktion stutzen - von Gerard de Lairesse bis Adriaen van der Werff und Jacob de Wit, von Adriaen Coorte uber Jan van Huysum bis Rachel Ruysch. Die Nobilitierung der Genremalerei erfolgte durch die jungere Familie der van Mieris uber Godfried Schalcken bis Jan Verkolje. In den Beitragen dieses Bandes wird dem Geschmackswandel um 1700 nachgespurt unter Berucksichtigung der hofischen, klassizistischen Internationalisierung in Stil und Thema der Malerei sowie der Theoriebildung und nicht zuletzt den Mechanismen von Markt und Sammlertum.