Hofluft

Der Schnellzug war in die gro e, ?berdeckte Bahnhofshalle der Residenz eingelaufen. Aus einem Coup? erster Klasse schob sich, dem vorbeidr?ngenden Publikum in etwas nichtachtender Weise die stattliche R?ckseite zuwendend, Herr von Kuffstein und kletterte, im dicken Pelz noch schwerf?lliger als sonst, die Trittbretter zum Bahnsteig hinab. Auspustend stand er still und schaute nach der Wagent?r empor. Na, Urschel-Purschel, mal Trab, die Karre geht weiter! Statt aller Antwort sauste eine Reisetasche ?ber die Holzschwellen hernieder, der in hohem Bogen eine Hutschachtel und eine Plaidrolle folgten. Der alte Herr bog noch rechtzeitig aus und b?ckte sich, so schnell es seine Korpulenz gestattete. Biste denn verr?ckt, Fr?schchen? Du wirfst ja den Leuten L?cher in den Kopf! La mal sein, der Schaffner kann uns ja den Krempel ausladen! Statt aller Antwort ?berschlug sich ein Fu sack in der Luft und eckte an dem Zylinder eines Herrn an, der den Kopf eifrig vorgestreckt hatte, in das Coup? zu sp?hen. Himmeldonnerwetter! Welch eine Unversch?mtheit ... Die wuchtige Hand Kuffsteins patschte ihm auf die Schulter. Schimpfen Se doch nicht, alter Freund, es war ja die Urschel-Purschel! Ich habe auch schon die Reisetasche auf die H?hneraugen gekriegt! Mein Herr! In demselben Augenblick erschien das allerliebste Fig?rchen Ursulas in der T?r. Das rosige Gesicht unter dem dunklen Pelzbarettchen zeigte in hellem Lachen die wei en Z?hne und kokettierte mit den entz?ckendsten Gr?bchen.