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Beskrivelse
Nicht wenige Autoren in der politischen Ideengeschichte sind der berzeugung, dass die Grundpfeiler des modernen Rechts- und Verfassungsdenkens nicht als das Erbe oder die kontinuierliche Weiterentwicklung der aristotelischen Tradition zu betrachten sind, sondern als Neuerungen, die sich gerade dem radikalen Bruch mit ihr verdanken. Die entscheidende Demarkationslinie zwischen antikem und modernem politischem Denken verlaufe dabei entlang der Idee der nat rlichen Rechte des Individuums: Erst die politische Philosophie der Neuzeit und die auf ihr fu ende Verfassungswirklichkeit verhelfe dem Menschen zu seinen ihm angeborenen und unver u erlichen Rechten. Die vorliegende Interpretation der aristotelischen Politik zeigt, dass das Kernanliegen der politischen Moderne, die Begr ndung und Durchsetzung der nat rlichen Rechte des Individuums, jedoch als die Fortschreibung und Ausformulierung eines Grundgedankens von Aristoteles' politischer Philosophie begriffen werden sollte, nicht als radikaler Bruch mit ihr.