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Beskrivelse
Herrschaft gelingt, wenn sie Vorstellungen uber Gefuhle bei den Beherrschten erzeugt. Nur so wird Herrschaft akzeptiert und ihr Loyalitat erwiesen. Zu den Vorstellungen gehort, dass die Herrscher sowohl Schrecken verbreiten als auch Liebe gewahren. Die gegensatzliche Paarung und ihre Verbindung mit der Herrschaft wurden in Texten der Herrscherbelehrung, der philosophischen Uberlegungen und der Herrschaftspraxis sowohl zur Kritik als auch zur Rechtfertigung der Herrschaft eingesetzt. Es gab Aussagen, die beide - Liebe und Schrecken - als Herrschertugenden einforderten; andere Aussagen stellten sie in einen deutlichen Gegensatz. Seit dem 13. Jahrhundert wurde zunehmend die Liebe als die Klammer des Staates vorgestellt. Hans-Joachim Schmidt untersucht die an Kontroversen reiche Diskussion wahrend des Mittelalters.