Du er ikke logget ind
Beskrivelse
Diese Arbeit befasst sich mit der religioesen Dichtung Fedor Nikolaevic Glinkas (1786-1880) und deren Verankerung in nicht-orthodoxen esoterischen UEberlieferungen, wie sie v.a. in der russischen Freimaurerei aufgegriffen wurden. In der Auseinandersetzung mit Esoterikern wie Louis-Claude de Saint-Martin - aber auch unter Bezugnahme auf das Corpus Hermeticum - entwickelt Glinka ein originelles literarisches Konzept: Dichtung soll bei zunehmender Aufloesung religioeser Heilsgewissheit metaphysische Sinnstiftung leisten. Damit stellt sich Glinka eine Aufgabe, die bislang der Religion vorbehalten war. Das vorliegende Buch konzentriert sich auf die Modernitat der Begrundung von religioeser Lyrik und Versepik bei F.N. Glinka: Welche Rolle spielt dabei die Esoterik? Auf welche Weise hangt diese Umstellung metaphysischer Orientierung mit der "Autonomie" der Literatur zusammen? Inwiefern nimmt Glinka die spatere symbolistische Mythopoetik vorweg? Welchen Beitrag leistet die Systemtheorie Luhmanns als moderne Gesellschaftstheorie zur funktionalen Erklarung des Zusammenhangs von Religion und Literatur?