Hermann Rauschning

Das Leben Hermann Rauschnings liest sich wie eine Achterbahnfahrt durch das extreme 20. Jahrhundert: als Senatsprasident der Freien Stadt Danzig zahlte er zu den prominenten Nationalsozialisten, bis ihn sein Bruch mit Hitler zu dessen Todfeind machte. Er floh ins Exil in die Schweiz, nach Frankreich, England und schliealich in die USA. Seine Bucher 'Die Revolution des Nihilismus' und 'Gesprache mit Hitler' wurden Bestseller, auch wenn diese Gesprache so nie stattgefunden haben. Nachdem der Versuch eines politischen Comebacks nach dem Zweiten Weltkrieg scheiterte, ging er zum zweiten Mal und endgultig ins Exil in die USA, von wo aus er sich bemuhte, die politische Entwicklung in Deutschland publizistisch zu beeinflussen. Anhand bislang weithin unbekannter Quellen erschlieat die Biographie von Albrecht Hagemann die Hohen und Tiefen eines Lebens, das exemplarisch fur die Zerrissenheit und Abgrundigkeit der Epoche zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik steht.