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Beskrivelse
Im Zuge der Aufklärung hat sich die "Theologie des Neuen Testaments" zu einer historisch ausgerichteten Literaturgattung entwickelt. Die im 18. Jahrhundert begründete Hochschätzung der Geschichtswissenschaft und die Herausbildung einer anthropozentrischen Weltsicht wirken in der historischen Jesusforschung nach und haben im Gefolge von Johann Philipp Gablers Unterscheidung der Biblischen von der Dogmatischen Theologie Einfluss auf die Ausarbeitungen der "Theologie des Neuen Testaments" genommen. In der vorliegenden Studie ruft Paul-Gerhard Klumbies die Vorentscheidungen in Erinnerung, die mit der Entstehung der literarischen Gattung "Theologie des Neuen Testaments" verbunden sind. Mit dem Siegeszug und der Verselbstständigung des historischen Paradigmas in der neutestamentlichen Wissenschaft hat die Bemühung um eine adäquate theologische Positionierung nicht Schritt gehalten. Die Dominanz der historischen Fragestellung prägt bis in die Gegenwart die Axiomatik der Entwürfe einer "Theologie des Neuen Testaments". In dieser Situation stellt Klumbies' Studie ein Plädoyer dafür dar, den Gottesbezug als Horizont theologischer Arbeit am Neuen Testament zur Sprache zu bringen. Mit der Fokussierung auf ihr theologisches Proprium übernimmt die "Theologie des Neuen Testaments" ihren Anteil an der theologischen Gesamtverantwortung der Theologie. Zugleich trägt sie mit dazu bei, dass Theologie als Wissenschaft einen eigenständigen Beitrag zum wissenschaftstheoretischen Diskurs mit den außertheologischen Disziplinen liefert.