Heimfahrt

Henry Schmeuk, Psychologe und Professor f r Bev lkerungswissenschaften, erforscht die psychischen Folgen der Kinderlosigkeit, ist zugleich Therapeut und erfolgreicher B rsenspekulant. Er lebt er in seinem Penthouse direkt neben der Hamburger Elbphilharmonie, vertreibt sich die Zeit mit seiner jungen Stammprostituierten namens Qwerty, in die er heimlich verliebt ist. Nach der schmerzhaft gescheiterten Ehe mit Eva, die das ersehnte gemeinsame Kind hat abtreiben lassen, wird ihm immer deutlicher, wie sehr sein Leben von seiner Nachkriegskindheit bestimmt wurde und wird. Im Safe, neben seinem Gold, lagert immer noch die Peitsche, mit der sein Vater ihn einst traktierte. Japanischen Beispielen folgend, ereignen sich auch in Deutschland rituelle Suizide von verzweifelten Kinderlosen. Helen, Schmeuks Lieblingspatientin, stirbt dabei. Es findet w hrend dieser Zeit gro e islamistisch begr ndete Terroranschl ge in London und in Berlin statt. Bargeldsperre, Kapitalverkehrskontrollen, Unruhen und B rgerkriegsszenen sind die Folgen. Schmeuk reagiert mit dem Ausbau eines verfallenen Hofes in l ndlicher Isolation. Es schwebt ihm eine Art intellektuelle Insel vor, und seine Pl ne umfassen auch seine r tselhafte Freundin Qwerty. Es ist der Hof des genialen Einsiedlers Jefferson, Sohn seines Freundes Samuel, f r dessen fr hen Tod sich Schmeuk seit Jahrzehnten verantwortlich f hlt. - Zwei Jahre sp ter, wir befinden uns am Beginn der 2020er Jahre, l st sich schlie lich ein gro es R tsel aus der Vergangenheit auf - und f hrt zugleich die Lebens- und Leidenskonstruktion des Helden ad absurdum. Ein Roman aus der nahen Zukunft: ber die Kinderlosigkeit, ber die Liebe und eine sehr sp t zu Ende gebrachte Kindheit.