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Beskrivelse
"Dieser Autor hat keine sthetik gestiftet, er hat keine weltanschaulichen Varianten begr ndet; es gibt nicht einen Aufsatz von ihm, ber den heute noch nachzudenken w re. Der essayistische Aspekt fehlt in seinem Werk berhaupt fast ganz. Noch nicht einmal ber den Einflu von Autoren, die ihm Vorbild waren, gibt es Ausk nfte oder gar theoretische Er rterungen."
Wilhelm Genazinos harsches Resumee aus dem Jahre 1977 w re zu diskutieren, aber es f llt schon auf, dass Hans Fallada (1893-1947), wie viele andere Poetae minores auch, bislang kaum Forschung ausgel st hat, die den anthropologischen und narratologischen Merkmalen des OEuvres gerecht w rde. Sieht man von biographisch orientierten Studien ab, ist das Feld der Fallada-Philologie weitgehend unbestellt geblieben: Die Fallada-Rezeption hat sich seit dem Tod des Autors 1947 berwiegend mit der (legitimen) Frage des "autobiographischen Anteils" am Werk besch ftigt und daraus ihre (bisweilen kaum legitimierbaren) Folgerungen gezogen. Es erscheint daher an der Zeit, der bereits von Carsten Gansel und Werner Liersch geforderten (und praktizierten) Neuausrichtung der Forschung Taten folgen zu lassen und Autor und Werk im denkgeschichtlichen und literarhistorischen Kontext zu betrachten.