Handbuch für den modernen Journalisten

Politiker sagen mit vielen und zuweilen auch hehren Worten im Endeffekt nichts Substanzielles. Dies ist ein schon lange g ltiger Allgemeinplatz, keinesfalls "Fake News". Ein zeitgen ssisches Novum liegt anderswo. Nicht in der Idee der Sprache als Ablenkungsman ver, sondern vielmehr darin, dass der moderne Politiker im Einklang mit "Gewerkschaften, Kirchen und Verb nden" und vor allem mit Medienvertretern stets die selben "Zeichen setzen" m chte. W hlt zum Beispiel jemand AfD oder AfD "light" (FDP), dann hat er seinen "moralischen Kompass" verloren. Bef rwortet dagegen jemand die Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus, den Mietpreisdeckel (der brigens etwas v llig anderes ist als der "atmende Deckel" in Fragen der Zuwanderung) oder die Vergemeinschaftung andernfalls dem Untergang geweihter Industrien, gilt er als Anh nger einer "DDR 2.0". Haben Sie genug von diesen und anderen unaufh rlich wiederholten Phrasen in allen g ngigen Nachrichtenmedien? K nnen Sie es nicht mehr h ren, wenn eine Partei ihr "Profil sch rft", ein Minister einen "Sturm der Entr stung erntet" oder die Deutschen wieder "in Kauflaune" sind? Dieses Nachschlagewerk ist ein Angriff sowohl auf die Kultur der medialen Phrasendrescherei als auch auf die Lachmuskeln des Lesers. Die g ngigsten Phrasen werden benannt, journalistisch korrekt angewendet und ihrem Inhalt nach strengstens "auf den humoristischen Pr fstand" gestellt. Ob Sie nun zu den Vertretern der "Mitte", der AfD ("light") oder der "DDR 3.2.1" geh ren, ob Sie lieber "Fake News", "alternative Fakten" oder die "L genpresse" lesen, ob sie "Br cken bauen" oder Ihren "moralischen Kompass" verloren haben, Sie alle sollten auf Ihre humoristischen Kosten kommen.