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Beskrivelse
Anhand der Analyse von Alltagskonversationen wird gezeigt, da und wie die bisher weitgehend antagonistischen Forschungsstr nge Grammatiktheorie und Konversationsanalyse sprachwissenschaftlich fruchtbar miteinandner verbunden werden k nnen. Ausgangsannahme ist, da eine linguistisch orientierte Konversationstheorie nicht nur Performanzph nomene untersucht, sondern, wie die Grammatik, Aspekte der sprachlichen Kompetenz. Damit erhebt sich die Frage nach dem Grenzverlauf zwischen der konversationsanalytischen und der grammatischen Kompetenzforschung. Es mu vor allem gekl rt werden, a) ob es eine mit der Satzgrammatik konkurrierende (und sie gegebenenfalls annullierende) grammar-for-conversation gibt oder b) ob konversationelle Strategien sich nur in den Spielr umen entfalten, die von den einschl gigen Regelsystemen der Grammatik offengelassen werden.
Diese Frage wird anhand von drei empirischen Fallstudien diskutiert, in denen je unterschiedliche Ph nomene des heutigen Deutsch im Mittelpunkt stehen: Satzgliedstellung im Mittel- und Nachfeld, Akzentzusammenst e, Sprechgeschwindigkeit. In detaillierten, korpusgest tzten Analysen dieser Ph nomene wird gezeigt, da die Abgrenzung der konversationellen von der grammatischen Kompetenz anders, als es verbreitete Annahmen erwarten lassen, in jedem Fall der zweiten der genannten M glichkeiten folgt. Allerdings zeigt sich auch, da die Spielr ume, die von grammatischen Regeln er ffnet werden, und damit die Einflu m glichkeiten der konversationellen Strategien stark mit dem Typ der betrachteten Ph nomene variieren.