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Beskrivelse
Bei positiven wie negativen Stellungnahmen zur Bedeutung der Grammatiker des 17. Jahrhunderts im schriftsprachlichen Ausgleichsproze handelt es sich zumeist um pauschale Bemerkungen, die konkreter empirischer Nachweise ermangeln. Um den Zusammenhang von Grammatik und Sprachrealit t verl lich aufzuzeigen, ist der Verfasser einerseits den Sprachregeln der Grammatiker systematisch nachgegangen und hat andererseits, vor allem durch die Rekonstruktion der sprachlichen nderungen in mehrfach aufgelegten Drucken einschlie lich der Lutherbibel, die textuelle Sprachwirklichkeit in ihrer historischen Entwicklung erfa t. In der Sprachpraxis werden in den Bereichen Orthographie, Deklination, Konjugation, Wortbildung und Syntax Korrekturen vorgenommen, die im wesentlichen mit der Theorie der Grammatiker bereinstimmen. Dies bedeutet aber nicht, da die Vorschriften der Theoretiker den herrschenden Sprachgebrauch nur nachtr glich kodifiziert h tten; die Grammatiker gehen vielmehr in der Rechtschreibung der Sprachpraxis oft und in der Formenlehre vielfach voraus, obwohl sie auch zuweilen den Bezug zur Sprachwirklichkeit verlieren. In der Wortbildung erarbeiten sie deren regelm ige Strukturiertheit. Die Sprachnormenvorstellungen der gelehrten Theoretiker und der Praktiker decken sich weitgehend; berdies nehmen die Grammatiker auch Einflu auf die lokale und berregionale Praxis.